Eine Bibliothek für alle Alterstufen ist die Bücherei in Bauschheim. Das ehrenamtliche Bibliotheksprojekt des „Lesen in Bauschheim e.V.“ befindet sich direkt in der Otto-Hahn-Schule. Mitte November hat sich die Grünen Landtagsabgeordnete Nina Eisenhardt ein Bild der Einrichtung gemacht. „Die Bücherei zeigt wie erlebbar eine Bibliothek sein kann und wie viel Spaß es macht, durch die Regale zu schlendern und neue Bücher zu entdecken.“
„Für eine Bücherei ist dies ein toller Standort. Bereits ab der ersten Klasse besuchen die Kinder der Grundschule die Bibliothek und können ihre Neugierde und ihren Wissensdurst stillen“, freut sich die Abgeordnete über den Bericht von Maria Schmitz-Henkes, der 1. Vorsitzenden des Vereins.
Das Angebot der Bibliothek geht über das einer einfachen Bibliothek hinaus und ist an vielen Stellen auch an den Schulbetrieb angepasst. So gibt es eine Integration in Ganztagsangebote, Leseförderungsangebote und einiges mehr. Doch die Bibliothek dient nicht nur den Schüler*innen der Grundschule, die Bibliothek ist öffentlich und steht allen Interessierten offen. Besonders beliebt sind bei den erwachsenen Gästen die Krimis, von denen die Bibliothek eine beachtliche Auswahl hat.
Betrieben wird die Bibliothek fast ausschließlich durch ehrenamtliche Vereinsmitglieder. Eine Fachkraft unterstützt die ehrenamtlichen Kräfte während der Öffnungszeiten der Bibliothek bei fachlichen Aufgaben. Zudem steht der Bibliothek ein Budget der Stadt für Anschaffungen zur Verfügung. Alles Weitere machen die Vereinsmitglieder in Eigenregie. Von der Buchauswahl, über die Bestellung bis hin zum Einbinden der Bücher wird alles im Ehrenamt ausgeführt.
Im Gespräch werden aber auch Probleme deutlich. Die Rechtslage wird zunehmend komplizierter. So wird durch das von der Bundesregierung eingeführte Leistungsschutzrecht eine aktive Bewerbung von Lesungen verhindert, da Buchtitel und Cover ohne gesonderte Erlaubnis nicht verwendet werden dürfen. Auch in anderen Rechtsfragen sind die ehrenamtlichen häufig auf sich alleine gestellt und wünschen sich mehr Unterstützung und einen stärkeren Wissenstransfer zwischen den Bibliotheken.
„Hier wollen wir mit der Fachstelle für öffentliche Bibliotheken eine gute Beratungsstelle auch für ehrenamtliche Bibliotheken stärken. Dies schauen wir uns im nächsten Jahr im Land intensiv an“, verspricht Nina Eisenhardt. „Denn eines ist klar, auch heute noch haben öffentliche Bibliotheken eine Notwendigkeit. Als Ort des Wissens und der Information dienen sie nicht nur der Unterhaltung, in Zeiten von Fake-News und Propaganda, dienen sie zudem als verlässliche Informationsquelle.“