Wie verbessern wir die Radwege im Kreis Groß-Gerau? Zu diesem Thema hat Nina Eisenhardt ihre Kollegin Karin Müller, verkehrspolitische Sprecherin, zu einer Diskussion in der Reihe „Update Wiesbaden“ eingeladen. Die lange in Präsenz geplante Veranstaltung konnte nun im Online-Format nachgeholt werden und viele Interessierte aus dem ganzen Kreis schalteten sich von zuhause aus dazu.
Karin Müller gab einen Überblick über aktuelle Projekte von Hessen Mobil und was in den letzten Jahren für den Radwegeausbau im Kreis Groß-Gerau, aber auch in ganz Hessen getan wurde.
Bereits in den Jahren 2014 bis 2019 wurden 111 Mio. € in die Radwege in Hessen investiert. Dieser Betrag an Landesmitteln wurde für die kommenden Jahre weiter aufgestockt und beträgt nun 176,5 Mio. €. Dies ist ein deutliches Zeichen des Grünen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir, dass dem Radverkehr eine immer größere Bedeutung beigemessen wird. Um dieses Geld schnell umzusetzen und neue Radwege planen und bauen zu können, wurde von Hessen Mobil die Task Force Radwege eingerichtet. 18 Mitarbeiter: innen kümmern sich nun ausschließlich um die Planung von Radwegen und bringen so die Verkehrswende voran.
In der sich anschließenden offenen Runde wurde deutlich, dass besonders die Themen der Sicherheit für Radfahrer:innen und das Tempo des Radwegeausbaus die Teilnehmen beschäftigt. Beispielsweise an der L3040 sind die Radfahrer: innen ständiger Gefahr ausgesetzt, da vor allem zu den auf der Landstraße fahrenden LKWs nicht genügend Abstand gehalten werden kann. Die gute Nachricht: Dieser Radweg entlang der Landesstraße ist in der Dringlichkeitsbewertung im November 2021 priorisiert worden und wird vordringlich vom Land im Planungsprogramm 2022/2023 ausgebaut.
Auch das Thema der Radschnellwege und die lange Dauer der Planung und Umsetzung wurde thematisiert. Die Radschnellwege werden vom Kreis Groß-Gerau gebaut. Die Sorge ist groß, dass es noch Jahre dauert, bis die versprochenen Radschnellwege gebaut werden. Gemeinsam versicherten die anwesenden Abgeordneten, die Radschnellwege auch schnell voranzubringen. Notwendige Gesetzesänderung, wie den Radschnellwegebau durch Bannwald, wurden bereits verabschiedet, so dass das Planen und Bauen beginnen kann.
Die Veranstaltung war ein rundum gelungener Austausch und konnte viele Fragen klären und Menschen miteinander vernetzten, die an denselben Zielen arbeiten. Nina Eisenhardt bedankt sich bei allen Teilnehmenden und lädt bereits zur nächsten Veranstaltung von „Update Wiesbaden“ ein. Am Freitag, den 29. April, ist Vanessa Gronemann, Sprecherin für Naturschutz, zu Gast und wird einen Input zum Thema Naturschutz geben und steht dann in einem offenen Austausch für Fragen und Diskussion zur Verfügung.